10.1 Kooperationspartner
Seit mehreren Jahren arbeitet die Freiherr-vom-Stein-Grundschule erfolgreich mit außerschulischen Kooperationspartnern zusammen.
Die Kinder- und Jugendbibliothek fährt alle zwei Wochen in Form eines Bücherbusses unsere Schule an.
Der Leo-Club Herne unterstützt seit 10 Jahren das Gesundheitsprojekt Klasse 2000 für alle Klassen, welches die unterrichtliche Arbeit im Sachunterricht ergänzt. Eine Gesundheitsförderin führt in Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin die jeweiligen Unterrichtsprojekte zu verschiedenen Themen durch.
Die Zusammenarbeit mit den von der „Für-Euch-Stiftung“ getragenen Projekten begann im Schuljahr 2013/2014. Sie fördern den Einsatz von Landfrauen, die den Kindern eine gesundheitsförderliche Ernährung und heimischen Lebensmitteln nahebringen. Auch Besuche auf Bauernhöfen wurden unterstützt.
Die Polizei bietet als außerschulischer Kooperationspartner eine Unterstützung im Bereich Mobilitätserziehung an. Der zuständige Beamte führt in Zusammenarbeit mit Lehrern, Eltern und Kindern die Radfahrprüfung und die Übungen im Vorfeld dazu durch.
Die Musikschule Herne arbeitet seit mehreren Jahren mit dem Projekt „Jedem Kind ein Instrument, Tanzen und Singen“ (Jekits) mit unserer Schule zusammen.
10.2 Übergänge
10.2.1 Gestaltung des Übergangs zwischen KITA und Grundschule
Die Einschulung ist für Kinder und Eltern ein bedeutendes Ereignis.
Schon im Vorfeld finden an der Freiherr-vom-Stein Grundschule zahlreiche Treffen mit der Evangelischen Tageseinrichtung für Kinder „Mobile“, dem Familienzentrum St. Joseph, der städtischen Kindertageseinrichtung „Am Weustenbusch“ und der KITA „Kinder in der St. Elisabeth Gruppe“ statt, die in dem jährlich aktualisierten Kooperationskalender für den Bereich Eickel-Nord aufgeführt sind.
Ziel dieser engen Zusammenarbeit mit den umliegenden, mit unserer Schule kooperierenden Kindertageseinrichtungen ist es, den Kindergartenkindern den Übergang in die Grundschule zu erleichtern.
Schon ca. zwei Jahre vor der Einschulung findet der Elternabend für die Eltern der 4-jährigen Kinder statt. Dieser Abend wird gemeinsam mit der Europaschule Königstraße, der Grundschule am Eickeler Park, sowie den umliegenden Kindertageseinrichtungen gemeinsam vorbereitet und durchgeführt. Die Schulleiterinnen geben den Eltern einen Überblick, welche Fertigkeiten und Fähigkeiten Schulanfänger bei der Einschulung mitbringen sollten. Im Anschluss daran geben die Erzieherinnen der Kindertageseinrichtungen praktische Anregungen, wie man die erwarteten Kompetenzen bis zur Einschulung spielerisch fördern kann.
Ein Jahr vor der Einschulung beginnt das Projekt „Kleine Tintos“. Die Vorschulkinder aus den mit uns kooperierenden Kindertageseinrichtungen St. Joseph, Weustenbusch, Mobile und Kinder in der St. Elisabeth Gruppe besuchen in regelmäßigen Abständen die Freiherr-vom-Stein Grundschule und schnuppern dort Schulluft. An verschiedenen Stationen beschäftigen sie sich mit Unterstützung der Schüler/innen aus Klasse 4 spielerisch mit unterschiedlichen Aufgaben (z. B.: Übungen zur Konzentration, Zählen und Mengen bilden, eigenen Namen wiedererkennen, Übungen am Computer). Die Vorschulkinder lernen so Abläufe im Unterricht (Sitzkreis, Regeln, Stationslauf), das Schulgebäude und einen Klassenraum kennen. Sie gewinnen Vertrauen und Sicherheit und freuen sich auf die Schule.
Im September, also ziemlich genau ein Jahr vor der Einschulung, findet an unserer Schule der alljährliche Tag der offenen Tür statt. Kinder, Eltern und alle anderen Interessierten sind eingeladen, am Mitmachunterricht in den Klassen 1 bis 4 in unterschiedlichen Fächern teilzunehmen.
Im Oktober erfolgt die Anmeldung an der Schule.
Im November werden die Vorschulkinder zum ersten Teil des Schulspiels eingeladen. In der Vorweihnachtszeit besuchen Kinder aus Klasse 4 die Vorschulkinder aus den kooperierenden Kindergärten und lesen ihnen vor.
Ab Februar findet ein Schulspiel statt. Gemeinsam mit Lars, dem kleinen Eisbär, reisen die Kinder ins Zahlen-, Buchstaben-, Bastel- und Bewegungsland. Spielerisch durchlaufen die Kinder dabei an vier Stationen Aufgaben zur Feinmotorik, Grobmotorik, Mathematik und Deutsch. Die Lehrerinnen beobachten die Kinder dabei, geben den Eltern anschließend Rückmeldungen und machen gegebenenfalls gezielte Vorschläge zu weiteren Fördermöglichkeiten.
Im Juni hospitieren die zukünftigen Lehrerinnen der Klasse 1 in den Kindergärten. Auf diese Weise lernen sich Lehrerinnen und Vorschulkinder kennen.
Circa 5 Wochen vor den Sommerferien findet ein Informationsabend für die Eltern der Schulanfänger in der Schule statt. An diesem Abend bekommen die Eltern Informationen zur Einschulung und zum Unterricht in den ersten Wochen.
Im August oder September folgt dann die Einschulung. Die Kinder nehmen mit ihren Familien zuerst am ökumenischen Gottesdienst in der Löwenkirche teil. Danach warten auf dem Schulhof die zukünftigen Paten aus der Klasse 4 auf die Schulanfänger und überreichen Ihnen ein Namensschild. Dann findet die Einschulungsfeier in der Turnhalle statt und im Anschluss daran gehen die Schulanfänger mit ihrer Klassenlehrerin in den Klassenraum und es beginnt die erste Schulstunde. Die Eltern und andere Gäste haben die Möglichkeit, im Einschulungscafé zu verweilen, das traditionell von Eltern der Klassen 2 organisiert wird.
10.2.2 Gemeinsam erziehen in Elternhaus und Grundschule
Die Freiherr-von-Stein-Grundschule führt seit dem Jahr 2019 Elternabende im Rahmen des Projekts „Gemeinsam erziehen in Elternhaus und Grundschule“ (i.F. mit GEEG abgekürzt) durch. Es folgt einem wissenschaftlich evaluierten Konzept, dem die Annahme zugrunde liegt, dass eine erfolgreiche Erziehungspartnerschaft zwischen dem Elternhaus der SchülerInnen und der Schule selbst einen großen Einfluss auf den erfolgreichen Bildungsweg der Kinder haben kann. Der Einfluss des Elternhauses auf die Erziehung der Kinder ist viel größer als der Einfluss des Pädagogischen Personals der Schulen. Das Projekt GEEG möchte somit die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Institution Schule bestärken und dient zugleich als eine Kommunikationsplattform, die sowohl den Eltern als auch dem pädagogischen Personal der Grundschulen dabei hilft, die gemeinsamen erzieherische Vorstellungen zu reflektieren.
Im Rahmen der Teilnahme unserer Schule an diesem Projekt wurden mehrere Mitarbeiterinnen für die Durchführung der Elternabende geschult. Ebenso wurde das Erziehungskonzept daran angepasst und ein Erziehungsvertrag erstellt.
10.2.3 Gestaltung des Übergangs zur weiterführenden Schule
Der Übergang von unserer Grundschule zu einer der verschiedenen weiterführenden Schulen ist ein bedeutender Schritt in der Schullaufbahn der Kinder und wird für sie so angenehm wie möglich gestaltet. Der Übergang zur weiterführenden Schule wird mit den Schülerinnen und Schülern im Unterricht thematisiert und sie haben die Möglichkeit, ihre Fragen zu diesem Thema zu stellen. An einem Informationsabend werden die Eltern über die verschiedenen Schulformen informiert. Weiterhin finden gemeinsame Gespräche zwischen Lehrperson und Eltern bezüglich des Schulwunschs der Eltern sowie der Empfehlung der Lehrkraft statt. Die Kinder haben die Möglichkeit, an den Tagen der offenen Tür der weiterführenden Schulen einen Einblick in den Unterricht und das Schulleben der verschiedenen Schulen zu bekommen. Über diese Termine werden Kinder und Eltern durch die Klassenlehrer informiert. Darüber hinaus arbeiten unsere Grundschule und die weiterführenden Schulen in Herne eng zusammen. Vertreter unseres Kollegiums nehmen regelmäßig an verschiedenen Arbeitskreisen zur Gestaltung des Übergangs teil. Hier treffen sich die Lehrkräfte der Grundschulen und der weiterführenden Schulen, um die unterschiedlichen Lehrpläne abzugleichen, sich über Arbeitsformen und Methoden an den verschiedenen Schulformen auszutauschen, in Arbeitsgruppen an der Ge-staltung des Übergangs zu arbeiten und gemeinsam Vereinbarungen bezüglich des Übergangs zu treffen. Im Rahmen dieses Arbeitskreises wurde ein gegenseitiges Hospitationsmodell entwickelt, bei dem die Lehrkräfte der Grundschulen im Unterricht der weiterführenden Schulen hospitieren und umgekehrt. So bekommen die Kollegen einen Einblick in den Unterrichtsalltag der verschiedenen Schulformen, um die Kinder so noch gezielter unterstützen zu können. Darüber hinaus wurde der Herner Lehrersprechtag entwickelt, an dem sich die Lehrkräfte der Grundschulen und der weiterführenden Schulen über die Schülerinnen und Schüler informieren und austauschen können.