Impressum

Freiherr-vom-Stein Grundschule
Steinstr. 17
44652 Herne

Schulleiter/in: NN
kommissarische Schulleiterin: Petra Schachner

Telefon: 02325 / 9689730

Fax : 02325 / 9689731

E-Mail: verwaltung@gs-fvs.schulen-herne.de

Gestaltung und Pflege der Homepage:
Petra Schachner

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12. Ausbildungsschule

Die Ausbildung von Lehramtsanwärtern und Lehramtsanwärterinnen ist fester Bestandteil unserer schulischen Arbeit, der wir uns in enger Zusammenarbeit mit dem Studienseminar Bochum und Dortmund stellen. Die Ausbildungskoordinatorin unserer Schule unterstützt die Kooperation und steht den Lehramtsanwärtern und -anwärterinnen beratend zur Seite. Ihnen werden an der Freiherr-vom-Stein Schule für jedes Ausbildungsfach Fachlehrkräfte als Mentorinnen oder Mentoren zugewiesen. Sie unterstützen die Lehramtsanwärter und -anwärterinnen im fachlichen und im didaktisch-methodischen Bereich. Die jungen Lehrerinnen und Lehrer erhalten gemäß unserem Ausbildungskonzept Gelegenheit, vielfältige Erfahrungen zu sammeln, sich zu erproben und neue Unterrichtsinhalte auszuprobieren. So ist unser Unterricht durch innovative Methoden und aktuelle Unterrichtsprinzipien gekennzeichnet. Die Mentorinnen und Mentoren stellen sich dabei grundsätzlich freiwillig für die Übernahme der Ausbildungsaufgabe zur Verfügung, so dass die Prinzipien unserer unterrichtlichen Arbeit nicht nur bei unseren Schülerinnen und Schülern gelten, sondern auch ein respektvoller Umgang mit den jungen Lehrerinnen und Lehrern besteht, der sie von Beginn der Ausbildung an als Kollegen in die schulische Arbeit mit einbezieht. Regelmäßig absolvieren auch Schüler/innen und Studierende, die sich für den Lehrerberuf interessieren, ein Praktikum bei uns und können sich so ein Bild von der schulischen Arbeit machen.

11. Gesunde Schule

11.1 Bewegungsförderung

In direktem Zusammenhang mit einer Gesundheitsförderung steht für uns die Einbindung von Bewegung in den Unterrichtsalltag. Bewegung stellt ein Grundbedürfnis des Menschen dar, was für Kinder eine noch weitaus größere Bedeutung hat. Dass die Freizeitgestaltung der Kinder aber immer mehr durch Bewegungsmangel gekennzeichnet ist und das Sitzen in der Schule für die Gesundheitsentwicklung eine Belastung darstellt, ist uns dabei bewusst. In der Gestaltung unseres Unterrichtsalltags versuchen wir dem entgegen zu wirken und die Bedeutung der Bewegung für die kindliche Entwicklung zu berücksichtigen. Schule sehen wir nicht nur als einen Lernraum, sondern auch einen Lebens- und Erfahrungsraum, wobei Ganzheitlichkeit eine große Rolle spielt. Bewegungsanlässe sind bei uns in den Bereichen Sportunterricht, Pausengestaltung und innerhalb der Unterrichtstunden gegeben. Für den Sportunterricht bedeutet dies, dass er regelmäßig in unserer Turnhalle stattfindet, aber auch das angrenzende Stadion oder den Park miteinbezieht. Die Schülerinnen und Schüler finden motivierende, dem Lehrplan entsprechende Bewegungsangebote und erhalten zudem in allen Jahrgängen Schwimmunterricht. Darüber hinaus ermöglichen wir ihnen an sportlichen Veranstaltungen wie Bundesjugendspielen, Wettkämpfen, Turnieren und am Eislaufen teilzunehmen. Eine zusätzliche Förderung bieten wir für einige Kinder im Sportförderunterricht an. Auch in den Pausen sollen die Kinder ihrem Bewegungsbedürfnis nachkommen. Durch die Schulhofgestaltung mit Klettergerüst, Fußballbereich und Markierungen auf dem Schulhofboden fordern wir Bewegung in der Pause heraus. Je nach Bedarf und besonders bei den jüngeren Kindern werden zwischendurch zusätzliche Pausen eingeplant. Doch darüber hinaus wird dem Bedürfnis nach Bewegung in unserer Unterrichtsgestaltung Rechnung getragen. Wir berücksichtigen, dass die Konzentrationsfähigkeit und das Leistungsvermögen von Kindern nicht einer Schulstunde Stand hält, sondern nach kurzer Zeit bereits eine Belastungsgrenze erreicht ist. Die einzelnen Unterrichtseinheiten werden somit durch Entlastungsphasen in Form von Bewegungspausen wie Bewegungsliedern oder kleinen Spielen aufgelockert. Dadurch werden zudem das Lernklima, die Lernmotivation und die Lernatmosphäre verbessert. Die Kinder können sich dann wieder auf ein ruhiges und konzentriertes Arbeiten einlassen. Die offene Gestaltung unserer Unterrichtseinheiten (Stationen, Werkstätten, Wochenplan) erlaubt jedem Kind sich in Arbeitsphasen zu bewegen. Dabei muss der Lernort nicht immer der sitzende Platz sein. Der Flur dient als zusätzlicher Bewegungsraum. Unsere Unterrichtsstunden sind so gestaltet, dass das Lernen und Erfahren nicht nur im Kopf geschieht, sondern die unterschiedlichen Lerntypen-berücksichtigt werden. Die Ausrichtung auf einen handlungsorientierten Unterricht ermöglicht es, sich Lerninhalte auch über andere Sinneskanäle anzueignen und über einen handelnden Umgang zu erschließen. Vor dem Hintergrund, dass auf handelnder Ebene erworbenes Wissen langfristig ge-speichert wird, gestalten wir unseren Unterricht so, dass ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand sowie ein Lernen mit allen Sinnen ermöglicht wird.

11.2 Persönlichkeitsentwicklung und Ich-Stärkung

Von besonderer Bedeutung ist uns in unserer schulischen Arbeit die individuelle Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Kindes. Die Vielfalt an unterschiedlichen Persönlichkeiten, die in unserer Schule zusammen kommt, sehen wir als Chance miteinander und voneinander zu lernen und aneinander zu wachsen. Wir holen die Kinder da ab, wo sie stehen und helfen ihnen, ihre Stärken zu erkennen. Fehler sind erlaubt und werden als Lernchancen gesehen. Daraus ergibt sich, dass die Schülerinnen und Schüler durch positive Verstärkung lernen, auch mit Schwierigkeiten umzugehen. Wir vermitteln den Kindern das Gefühl, dazu zugehören und zeigen ihnen, dass sie etwas leisten können. Ziel unserer unterrichtlichen Arbeit ist die Ich-Stärkung der Kinder, die sie befähigt, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und auszudrücken. Die Kinder sollen lernen, Grenzen zu setzen und „nein zu sagen“ und auch mit schwierigen Situationen angemessen umzugehen. Dazu bieten wir ihnen täglich Gelegenheiten, indem wir Rahmenbedingen schaffen, die jeder Persönlichkeit Raum geben, sich frei zu entfalten.

Wir bemühen uns 

  • um ein positives Klima in der Klasse, bei dem ein freundlicher, vertrauensvoller und respektvoller Umgang miteinander gepflegt wird. Wir gehen wertschätzend und tolerant miteinander um. Konflikte in der Klasse werden im Unterricht angemessen aufgegriffen. Die Schülerinnen und Schüler wissen, dass sie mit ihren Sorgen und Ängsten ernst genommen werden. In unserem Unterricht darf und soll auch gelacht werden. Herzlichkeit und Wärme sollen das Klima in den Klassen und der gesamten Schule prägen. Gemeinsame Rituale helfen dabei.

Wir bemühen uns

  • um eine Gestaltung des Unterrichts, die Schülerinnen und Schüler motiviert aktiv mitzuarbeiten. Wir wählen Unterrichtsthemen, die für ihre Lebenswirklichkeit bedeutsam sind und ihre Neugier wecken.
  • um eine Orientierung am Schüler und an der Schülerin, indem wir sie ernst nehmen,  für Transparenz hinsichtlich der Ziele des Unterrichts sorgen und den Kindern in einem angemessenen Maße die Möglichkeit geben, bei der Unterrichtsgestaltung mitzuwirken.
  • das aktive und selbstständige Lernen zu unterstützen, indem wir die in unserer Schule vereinbarte Methoden vermitteln und vielfältige Lernangebote machen, diese zu erproben.
  • kooperative Lernsituationen zu schaffen, die die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern oder Gruppen erfordern.
  • um individuelle Förderung, indem wir jedem Kind Lernangebote machen, die seinem Leistungsvermögen entsprechen und ihm weiterführende Lernchancen bieten. Dies geschieht durch die Beobachtung von Lernfortschritten, die Diagnose von Lernschwierigkeiten und eine angemessene Förderplanung mit auf das einzelne Kind abgestimmten Übungen.
  • um regelmäßige Reflexionsphasen, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler ihre Lernfortschritte bewusst machen können und einen Überblick über weitere Lernwege erhalten.
  • um den Einsatz verschiedener „Lernmittel“, wie Büchern, dem Internet, Expertenbesuchen und dem Besuch außerschulischer Lernorte.

So erhält jedes Kind in angenehmer Lernatmosphäre Lernaufgaben entsprechend seines Lernstandes und mit individuellen Anforderungen. Zusätzlich reagieren wir auf Konflikte und Fehlverhalten mit konsequentem Verhalten und Gesprächen und geben dadurch den Schülerinnen und Schülern Orientierung und Sicherheit. Die Schaffung von Erfolgserlebnissen bei ihrer Arbeit sowie das Aufzeigen von Grenzen in ihrem Verhalten ermöglichen Kindern, sich in ihrer Persönlichkeit weiter zu entwickeln und eine Ich-Stärkung zu erfahren.

11.3 Förderung des Sozialverhaltens

Um allen Schülern das Lernen in der Gruppe zu erleichtern, suchten wir nach einem Weg, einheitliche Maßnahmen gegen Unterrichtsstörungen und Regelverstöße zu finden und mit den Kindern präventiv an ihrem Sozialverhalten zu arbeiten.

Unsere Kinder, Lehrer und Eltern nahmen gemeinsam an der Fortbildung Coolness-Training teil. Ziel des Coolness-Trainings ist die Vermittlung von Kompetenzen, die das Kind braucht, um in schwierigen Situationen angemessen reagieren zu können. Zu diesen Kompetenzen gehören die Selbst- und Fremdwahrnehmung, Verantwortungsbewusstsein, der Umgang mit Stärken und Schwächen und die Konfliktbewältigung. Durch körperbetonte Spiele, Interaktionsübungen, Klassengespräche und Rollenspiele werden mit den Kindern die verschiedenen Bereiche angesprochen und reflektiert.

Nach intensiver Diskussion haben wir einen Weg gefunden, den wir gemeinsam gehen. Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass wir von der positiven Grundhaltung eines Kindes ausgehen und unterstellen, dass alle Kinder bereit sind, im Unterricht mitzuarbeiten und gerne lernen.
Das Kollegium beschloss einvernehmlich die „Verhaltenstafel“ und die „Stopp-Regel“ in unsere Schulordnung aufzunehmen. Zu Information haben wir die „Verhaltenstafel“ und die „Stopp-Regel“ kurz zusammengefasst

Stopp-Regel: Kinder, die sich bedrängt oder bedroht fühlen (Nein-Gefühl) äußern dies durch ein deutliches „Stopp“. Das andere Kind muss darauf reagieren.
Reagiert das Kind nach einem dreimaligen Stopp-Sagen nicht, wird es mit dem Nichteinhalten der Stopp-Regel konfrontiert und es erfolgt unmittelbar eine Konsequenz.

Die Verhaltenstafel: Sie hängt in jedem Klassenraum und in der OGS.

A Alle Kinder beginnen bei Blau.

B Hält sich ein Kind nicht an die vereinbarten Klassenregeln springt es auf Gelb. Das Kind braucht einen störungsfreien Tag, um wieder auf Grün zu kommen.

C Bei Beibehaltung des störenden Verhaltens wechselt das Kind auf Rot.

D Das Kind benötigt einen störungsfreien Tag, um wieder auf Gelb zu gelangen.

E Die Kinder haben die Möglichkeit, auf Grün zu wechseln. Grün bedeutet hierbei „Prima“ und belohnt die Kinder für gutes Verhalten.

Seit dem Durchlaufen des Coolness-Trainings erleben wir einen deutlichen Rückgang von Unterrichtsstörungen und Konflikten. Wir hoffen, dass dadurch alle Kinder eine entspannte Lernatmosphäre erhalten und ihre Chancen,
gut in der Gruppe lernen zu können, wahrnehmen können.

10. Öffnung nach Außen

10.1 Kooperationspartner

Seit mehreren Jahren arbeitet die Freiherr-vom-Stein-Grundschule erfolgreich mit außerschulischen Kooperationspartnern zusammen.

Die Kinder- und Jugendbibliothek fährt alle zwei Wochen in Form eines Bücherbusses unsere Schule an.

Der Leo-Club Herne unterstützt seit 10 Jahren das Gesundheitsprojekt Klasse 2000 für alle Klassen, welches die unterrichtliche Arbeit im Sachunterricht ergänzt. Eine Gesundheitsförderin führt in Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin die jeweiligen Unterrichtsprojekte zu verschiedenen Themen durch.

Die Zusammenarbeit mit den von der „Für-Euch-Stiftung“ getragenen Projekten begann im Schuljahr 2013/2014. Sie fördern den Einsatz von Landfrauen, die den Kindern eine gesundheitsförderliche Ernährung und heimischen Lebensmitteln nahebringen. Auch Besuche auf Bauernhöfen wurden unterstützt.

Die Polizei bietet als außerschulischer Kooperationspartner eine Unterstützung im Bereich Mobilitätserziehung an. Der zuständige Beamte führt in Zusammenarbeit mit Lehrern, Eltern und Kindern die Radfahrprüfung und die Übungen im Vorfeld dazu durch.

Die Musikschule Herne arbeitet seit mehreren Jahren mit dem Projekt „Jedem Kind ein Instrument, Tanzen und Singen“ (Jekits) mit unserer Schule zusammen.

10.2 Übergänge

10.2.1 Gestaltung des Übergangs zwischen KITA und Grundschule

Die Einschulung ist für Kinder und Eltern ein bedeutendes Ereignis.
Schon im Vorfeld finden an der Freiherr-vom-Stein Grundschule zahlreiche Treffen mit der Evangelischen Tageseinrichtung für Kinder „Mobile“, dem Familienzentrum St. Joseph, der städtischen Kindertageseinrichtung „Am Weustenbusch“ und der KITA „Kinder in der St. Elisabeth Gruppe“  statt, die in dem jährlich aktualisierten Kooperationskalender für den Bereich Eickel-Nord aufgeführt sind.

Ziel dieser engen Zusammenarbeit mit den umliegenden, mit unserer Schule kooperierenden Kindertageseinrichtungen ist es, den Kindergartenkindern den Übergang in die Grundschule zu erleichtern.

Schon ca. zwei Jahre vor der Einschulung findet der Elternabend für die Eltern der 4-jährigen Kinder statt. Dieser Abend wird gemeinsam mit der Europaschule Königstraße, der Grundschule am Eickeler Park, sowie den umliegenden Kindertageseinrichtungen gemeinsam vorbereitet und durchgeführt. Die Schulleiterinnen geben den Eltern einen Überblick, welche Fertigkeiten und Fähigkeiten Schulanfänger bei der Einschulung mitbringen sollten. Im Anschluss daran geben die Erzieherinnen der Kindertageseinrichtungen praktische Anregungen, wie man die erwarteten Kompetenzen bis zur Einschulung spielerisch fördern kann.

Ein Jahr vor der Einschulung beginnt das Projekt „Kleine Tintos“. Die Vorschulkinder aus den mit uns kooperierenden Kindertageseinrichtungen St. Joseph, Weustenbusch, Mobile und Kinder in der St. Elisabeth Gruppe besuchen in regelmäßigen Abständen die Freiherr-vom-Stein Grundschule und schnuppern dort Schulluft. An verschiedenen Stationen beschäftigen sie sich mit Unterstützung der Schüler/innen aus Klasse 4 spielerisch mit unterschiedlichen Aufgaben (z. B.: Übungen zur Konzentration, Zählen und Mengen bilden, eigenen Namen wiedererkennen, Übungen am Computer). Die Vorschulkinder lernen so Abläufe im Unterricht (Sitzkreis, Regeln, Stationslauf), das Schulgebäude und einen Klassenraum kennen. Sie gewinnen Vertrauen und Sicherheit und freuen sich auf die Schule.

Im September, also ziemlich genau ein Jahr vor der Einschulung, findet an unserer Schule der alljährliche Tag der offenen Tür statt. Kinder, Eltern und alle anderen Interessierten sind eingeladen, am Mitmachunterricht in den Klassen 1 bis 4 in unterschiedlichen Fächern teilzunehmen.

Im Oktober erfolgt die Anmeldung an der Schule.

Im November werden die Vorschulkinder zum ersten Teil des Schulspiels eingeladen. In der Vorweihnachtszeit besuchen Kinder aus Klasse 4 die Vorschulkinder aus den kooperierenden Kindergärten und lesen ihnen vor.

Ab Februar findet ein Schulspiel statt. Gemeinsam mit Lars, dem kleinen Eisbär, reisen die Kinder ins Zahlen-, Buchstaben-, Bastel- und Bewegungsland. Spielerisch durchlaufen die Kinder dabei an vier Stationen Aufgaben zur Feinmotorik, Grobmotorik, Mathematik und Deutsch. Die Lehrerinnen beobachten die Kinder dabei, geben den Eltern anschließend Rückmeldungen und machen gegebenenfalls gezielte Vorschläge zu weiteren Fördermöglichkeiten.

Im Juni hospitieren die zukünftigen Lehrerinnen der Klasse 1 in den Kindergärten. Auf diese Weise lernen sich Lehrerinnen und Vorschulkinder kennen. 

Circa 5 Wochen vor den Sommerferien findet ein Informationsabend für die Eltern der Schulanfänger in der Schule statt. An diesem Abend bekommen die Eltern Informationen zur Einschulung und zum Unterricht in den ersten Wochen.

Im August oder September folgt dann die Einschulung. Die Kinder nehmen mit ihren Familien zuerst am ökumenischen Gottesdienst in der Löwenkirche teil. Danach warten auf dem Schulhof  die zukünftigen Paten aus der Klasse 4 auf die Schulanfänger und überreichen Ihnen ein Namensschild. Dann findet die Einschulungsfeier in der Turnhalle statt  und im Anschluss daran gehen die Schulanfänger mit ihrer Klassenlehrerin in den Klassenraum und es beginnt die erste Schulstunde. Die Eltern und andere Gäste haben die Möglichkeit, im Einschulungscafé zu verweilen, das traditionell von Eltern der Klassen 2 organisiert wird.

10.2.2 Gemeinsam erziehen in Elternhaus und Grundschule

Die Freiherr-von-Stein-Grundschule führt seit dem Jahr 2019 Elternabende im Rahmen des Projekts „Gemeinsam erziehen in Elternhaus und Grundschule“ (i.F. mit GEEG abgekürzt) durch. Es folgt einem wissenschaftlich evaluierten Konzept, dem die Annahme zugrunde liegt, dass eine erfolgreiche Erziehungspartnerschaft zwischen dem Elternhaus der SchülerInnen und der Schule selbst einen großen Einfluss auf den erfolgreichen Bildungsweg der Kinder haben kann. Der Einfluss des Elternhauses auf die Erziehung der Kinder ist viel größer als der Einfluss des Pädagogischen Personals der Schulen. Das Projekt GEEG möchte somit die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Institution Schule bestärken und dient zugleich als eine Kommunikationsplattform, die sowohl den Eltern als auch dem pädagogischen Personal der Grundschulen dabei hilft, die gemeinsamen erzieherische Vorstellungen zu reflektieren.
Im Rahmen der Teilnahme unserer Schule an diesem Projekt wurden mehrere Mitarbeiterinnen für die Durchführung der Elternabende geschult. Ebenso wurde das Erziehungskonzept daran angepasst und ein Erziehungsvertrag erstellt.

10.2.3 Gestaltung des Übergangs zur weiterführenden Schule

Der Übergang von unserer Grundschule zu einer der verschiedenen weiterführenden Schulen ist ein bedeutender Schritt in der Schullaufbahn der Kinder und wird für sie so angenehm wie möglich gestaltet. Der Übergang zur weiterführenden Schule wird mit den Schülerinnen und Schülern im Unterricht thematisiert und sie haben die Möglichkeit, ihre Fragen zu diesem Thema zu stellen. An einem Informationsabend werden die Eltern über die verschiedenen Schulformen informiert. Weiterhin finden gemeinsame Gespräche zwischen Lehrperson und Eltern bezüglich des Schulwunschs der Eltern sowie der Empfehlung der Lehrkraft statt. Die Kinder haben die Möglichkeit, an den Tagen der offenen Tür der weiterführenden Schulen einen Einblick in den Unterricht und das Schulleben der verschiedenen Schulen zu bekommen. Über diese Termine werden Kinder und Eltern durch die Klassenlehrer informiert. Darüber hinaus arbeiten unsere Grundschule und die weiterführenden Schulen in Herne eng zusammen. Vertreter unseres Kollegiums nehmen regelmäßig an verschiedenen Arbeitskreisen zur Gestaltung des Übergangs teil. Hier treffen sich die Lehrkräfte der Grundschulen und der weiterführenden Schulen, um die unterschiedlichen Lehrpläne abzugleichen, sich über Arbeitsformen und Methoden an den verschiedenen Schulformen auszutauschen, in Arbeitsgruppen an der Ge-staltung des Übergangs zu arbeiten und gemeinsam Vereinbarungen bezüglich des Übergangs zu treffen. Im Rahmen dieses Arbeitskreises wurde ein gegenseitiges Hospitationsmodell entwickelt, bei dem die Lehrkräfte der Grundschulen im Unterricht der weiterführenden Schulen hospitieren und umgekehrt. So bekommen die Kollegen einen Einblick in den Unterrichtsalltag der verschiedenen Schulformen, um die Kinder so noch gezielter unterstützen zu können.  Darüber hinaus wurde der Herner Lehrersprechtag entwickelt, an dem sich die Lehrkräfte der Grundschulen und der weiterführenden Schulen über die Schülerinnen und Schüler informieren und austauschen können.

9. Multiprofessionelles Team

Die Pädagogische Arbeit der Freiherr-vom-Stein- Grundschule fußt in der Zusammenarbeit mehrerer pädagogischer Disziplinen, die in einem Multiprofessionellen Team gemeinsam an einer möglichst umfassenden und ressourcenorientierten Förderung der Schülerinnen und Schüler  arbeiten. Um die Nachhaltigkeit und Effektivität dieser Zusammenarbeit gewährleisten zu können, ist ein  regelmäßiger Austausch im Kollegium notwendig. Ziel ist es, ein aufeinander abgestimmtes Hilfsnetz zu erzeugen, dass sich gegenseitig ergänzt.

Die unterschiedlichen Säulen der pädagogischen Arbeit im Multiprofessionellen Team bestehen – neben der Arbeit der Lehrkräfte selbst – aus der Sozialpädagogischen Förderung in der Schuleingangsphase, aus der Förderung durch Sonderpädagogische Fachkräfte und aus der Schulsozialarbeit..

In den folgenden Kapiteln sollen die einzelnen pädagogischen Tätigkeiten an der Schule näher beleuchtet werden.

1. Sozialpädagogik in der Schuleingangsphase

Seit dem Schuljahr 2005/06 werden alle Kinder mit besonderem Förderbedarf in die Grundschule eingeschult. Diese Kinder weisen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verhaltensweisen auf, die auf einen Entwicklungsrückstand schließen lassen.

In der Freiherr-vom-Stein Grundschule wird das Kollegium in der Schuleingangsphase seit dem Schuljahr 2010/11 durch eine Sozialpädagogin (Sozialpädagogische Fachkraft für die Schuleingangsphase) ergänzt, die insbesondere die Kinder mit besonderem Förderbedarf unterstützt.

Die Kinder werden von ihr überwiegend in innerer Differenzierung im Team mit der jeweiligen Lehrkraft gezielt gefördert. Ziel ist die Unterstützung und Stabilisierung des Kindes im Unterricht sowie der Aufbau und die Weiterentwicklung von Lernkompetenz. Ausnahme ist die äußere Differenzierung in Kleingruppen für spezielle Angebote, die Ruhe oder ein anderes Setting erfordern. Die Förderung findet in den Bereichen Wahrnehmung, Konzentration und Ausdauer, Motorik, Sprache und Mengenerfassung statt.

2. Sonderpädagogische Förderung 

Die sonderpädagogische Arbeit wird bereits in Kapitel 7 Gemeinsames Lernen erläutert.

3. Schulsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit ist ein Teil der kommunalen Präventionskette und dient als Brücke zwischen der Institution Schule und der Kinder- und Jugendhilfe. Ein besonderes Merkmal der Schulsozialarbeit der Stadt Herne ist, das sie kommunal vernetzt ist und gemeinsame qualitative Standards umsetzt. Sie soll primär präventiv agieren, befindet sich jedoch stetig im Spannungsfeld zwischen Prävention und (Krisen)Intervention.

Ihr Aufgabenfeld ist vielfältig und muss regelmäßig neu ausgerichtet und bedarfsorientiert festgesetzt werden.  Das Handeln der Schulsozialarbeit ist jedoch in jedem Fall geprägt von einer ganzheitlichen, systemischen und ressourcenorientierten Haltung.

An der Freiherr-Stein-Grundschule stehen derzeit unter anderem folgende Aufgabenbereiche der Schulsozialarbeit im Fokus:

– beratende und begleitende Tätigkeit, sowohl für Schüler_Innen als auch für deren Personensorgeberechtigten oder die Lehrkräfte

– BuT-Beratung

– Förderung der persönlichen und sozialen Kompetenzen der Schüler_Innen durch geplante oder an aktuellen Themen orientierten

– Reduktion von Schulabsentismus

– Vermittlung an externe Hilfsangebote (z.B. Schulberatungsstelle, ASD)

– Vermittlung in individuelle, außerschulische Fördermöglichkeiten

– Projektarbeit

– Netzwerkarbeit (z.B. Stadtteiltreffen, Qualitätszirkel der Schulsozialarbeit in HER) und die Einbindung der Schule in bestehende Netzwerke

– Konzeptentwicklung und Erweiterung im Rahmen der kommunalen Zusammenarbeit der Schulsozialarbeit

– Evaluation der eigenen Arbeit im Rahmen fester Supervisionstermine

Derzeit wird die Schulsozialarbeit von einer Sozialarbeiterin an drei Tagen in der Woche durchgeführt.