Im Mittelpunkt unserer schulischen Arbeit stehen die Schülerinnen und Schüler. Besonders wichtig ist es uns, dass die Kinder sich in der Schule wohl fühlen und motiviert lernen. Das Hauptziel unserer Arbeit ist, den Kindern die Freude am Lernen in ihrer Grundschulzeit und möglichst darüber hinaus zu erhalten. Unser Unterricht basiert auf den Richtlinien und Lehrplänen des Landes NRW und orientiert sich an den Standards und Merkmalen „Guten Unterrichts“. Unser Unterricht ist motivierend, abwechslungsreich, effektiv und weckt die Leistungsbereitschaft. Die Lernumgebungen sind so gestaltet, dass sie unseren Kindern eine intensive, aktive, selbstgesteuerte kooperative Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand erlauben. Wir folgen dem Unterrichtsprinzip der Ganzheitlichkeit, was verlangt, dass Schüler nicht mehr nur einseitig kognitiv angesprochen und gefordert werden, sondern ein Lernen unter Einbeziehung möglichst vieler Sinneskanäle ermöglicht wird. Handlungsorientiertes Lernen bedeutet für unseren Unterricht, dass die Lehrenden bei der Unterrichtsplanung Elemente berücksichtigen, die den Lernenden Handlungsmöglichkeiten bieten. Darüber hinaus erfolgt auch der Planungsprozess selber handlungsorientiert und die Schüler werden in diesen miteinbezogen. Die Aufgabenstellungen sollen die Schüler zum aktiven Handeln bewegen. Unsere Schülerinnen und Schüler lernen im jahrgangs-bezogenen Unterricht, bei dem die jahrgangsbezogene Klasse die feste Bezugsgruppe für die Kinder ist. Im differenzierten Unterricht werden die Kinder individuell unterrichtet.
4.1 Schulanfang
Um den Übergang eines Kindes und seiner Eltern vom Kindergarten zur Schule so angenehm wie möglich zu gestalten, nehmen wir frühzeitig Kontakt auf. Schon zwei Jahre vor dem eigentlichen Schulanfang findet ein Elternabend für Eltern 4-jähriger Kinder statt, an dem Eltern, Erzieherinnen der Kindertageseinrichtungen, Schulleitungen sowie Kolleginnen und Kollegen teilnehmen.
Neben einem ersten Kennenlernen erhalten Eltern vielfältige Informationen über die verschiedenen Entwicklungsbereiche ihrer Kinder und deren Bedeutung für den Schulanfang. Ein Schwerpunkt bildet dabei die sprachliche Entwicklung. Die Eltern erhalten Tipps wie sie ihre Kinder in den verbleibenden zwei Jahren entsprechend spielerisch fördern können.
Ein Jahr später, also ein Jahr vor Schulanfang, bieten wir allen künftigen Schulanfängern der vier Kindertageseinrichtungen, mit denen wir im Rahmen des Netzwerkes Eickel – Nord kooperieren, Schnupperstunden in der Schule an. 4–5 mal besuchen die „Kleinen Tintos“ über das Jahr verteilt die Grundschule. Jedes Kindergartenkind wird dabei von einem Kind aus dem 4. Schuljahr betreut.
Im Herbst des gleichen Jahres erfolgt die Anmeldung der Schulanfänger an der Schule. Nach der Aufnahme des Kindes an der Schule findet ein Schulspiel statt. Teams, bestehend aus je zwei bis drei Lehrerinnen beobachten die Kinder innerhalb einer Kleingruppe und geben den Eltern im Anschluss eine Rückmeldung über den Entwicklungsstand ihres Kindes. Darüber hinaus erhalten die Eltern einen Rückmeldebogen mit Tipps zur Förderung ihres Kindes. Während des Schulspiels werden die Eltern durch die Schulleitung betreut und über das Spiel und dessen Ziele informiert.
Kurz vor den Sommerferien findet der erste Elternabend für die Eltern der Schulanfänger statt. Die Einschulung findet immer am 2. Schultag nach den Sommerferien statt. Wir begrüßen unsere Kinder und deren Eltern bei einer festlichen Einschulungsfeier. Im Anschluss daran haben die Kinder ihre erste Unterrichtsstunde.
4.2 Unser Unterricht
4.2.1 Kompetenzorientierter Unterricht
Grundlage unseres Unterrichts sind die Richtlinien und Lehrpläne des Landes NRW sowie die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz. Sie beinhalten die Vermittlung unterschiedlicher Kompetenzen wie Selbst-, Personal- und Handlungskompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Sach- bzw. Fachkompetenz. Unser Unterricht ist demzufolge so aufgebaut, dass alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, diese Kompetenzen zu erwerben und in verschiedenen Anwendungsbereichen zu erproben. Wir Lehrerinnen und Lehrer begleiten sie dabei, indem wir bei der Planung und Umsetzung der verschiedenen Unterrichtsinhalte stets diese Kompetenzorientierungen mit einbeziehen. Nach Möglichkeit ist unser Unterricht handlungsorientiert, so dass eine Anwendbarkeit von Kenntnissen und Fertigkeiten realisiert wird. Auch haben wir uns zur Aufgabe gemacht, den Unterricht fächerverbindend oder fächerübergreifend zu gestalten. Besonders wichtig ist uns dabei, dass die Schülerinnen und Schüler im Sinne des demokratischen Lernens bei der Gestaltung und Organisation von Unterrichtsprozessen mitwirken und ihre Interessen und Stärken mit einbringen können. Dadurch ergibt sich, dass der Unterricht motivierend, abwechslungsreich und effektiv ist und zudem die Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler weckt. Die Lernumgebungen sind so gestaltet, dass die Kinder genügend Freiraum haben, sich intensiv und aktiv mit dem Lerngegenstand auseinanderzusetzen. Unterricht findet somit nicht nur am eigenen Platz im Klassenraum statt. Bei unserer Unterrichtsgestaltung suchen wir nach Anlässen, bei denen die Schülerinnen und Schüler im gemeinsamen Arbeiten (Sozialkompetenz) Aufgaben zielorientiert und selbstständig lösen können (Methodenkompetenz), indem sie auf ihre Fertigkeiten und Kenntnisse zurückgreifen (Fach- und Sachkompetenz) und sie in verschiedenen Situationen anwenden können (Handlungskompetenz). So lernen sie eigene Begabungen und Fähigkeiten zu erkennen und zu entfalten (Selbst- und Personalkompetenz). Im Mittelpunkt unserer schulischen Arbeit stehen die Schülerinnen und Schüler, die durch den kompetenzorientierten Unterricht zu selbstbewussten, kritikfähigen und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten reifen. Besonders wichtig ist uns, dass sich die Schülerinnen und Schüler wohl fühlen, gerne in die Schule kommen und somit Freude am Lernen gewinnen.
4.2.2 Lernen lernen
Ziel unserer unterrichtlichen Arbeit ist es die Schülerinnen und Schüler zum Lernen zu motivieren und ihnen somit zu ermöglichen, auch im weiteren Verlauf ihres Lebens Lernprozesse zu steuern und sich die Freude am Lernen zu bewahren. Sie sollen Lernkompetenz erreichen, indem sie Willen zum Lernen entwickeln, Methoden erlernen und trainieren und über ihre Ergebnisse nachdenken. Unsere Aufgabe ist es, die Lernumgebung diesem Ziel entsprechend zu gestalten. Dazu entwickeln wir unseren Unterricht in die Richtung, dass eigenverantwortliches und selbstständiges Arbeiten und Lernen ermöglicht werden. So ist unser Unterrichtsalltag von vielfältigen offenen Lernformen geprägt. Dazu gehören die Tages- und Wochenplanarbeit, die Freie Arbeit und das Lernen an Stationen oder in Werkstätten. Diese Unterrichtsmethoden ermöglichen den Kindern ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Lernen, da sie selber entscheiden müssen, welche Aufgabe sie wann bearbeiten, sich das dazu notwendige Material bereit stellen und dabei einen Zeitplan einhalten müssen. So ist es möglich, dass jeder nach seinen Möglichkeiten arbeiten kann und sowohl Stärken als auch Schwächen einzuschätzen lernt. Der Lehrkraft bleibt dann Zeit, sich um einzelne Kinder intensiver zu kümmern. Diese offenen Unterrichtsmethoden verlangen von den Schülerinnen und Schülern ein großes Maß an Selbstorganisation. Dazu müssen sie Fähigkeiten erwerben, die auf Eigeninitiative, Engagement und Selbsttätigkeit ausgerichtet sind. Unser Unterricht berücksichtigt dies. Im Laufe der Grundschulzeit geben wir ihnen ein vielfältiges Repertoire an Lern- und Arbeitstechniken an die Hand. Die Schülerinnen und Schüler lernen das Lernen. Regelmäßig durchlaufen sie dem Jahrgang angepasste Trainingseinheiten, die sogenannten Trainingsspiralen. Hier lernen sie Techniken und Lernstrategien kennen, mit deren Hilfe sie die notwendige Lernkompetenz aufbauen. Dazu gehören Fähigkeiten und Fertigkeiten aus den folgenden Bereichen:
- Lern- und Arbeitstechniken
- Kommunikation
- Kooperation
Am Ende der Grundschulzeit sollen die Kinder über Kompetenzen verfügen, die sie befähigen, zu selbst gewählten oder gegebenen Themen zu forschen, Inhalte zu erarbeiten, Plakate zu erstellen, Ergebnisse vorzutragen und die Produkte kreativer Prozesse zu präsentieren. Die sozialen Kompetenzen sollen sie in die Lage versetzen, Gruppenprozesse zu reflektieren und effektiver zu gestalten.
4.2.3 Rhythmisierung des Unterrichts
Die gewählten Unterrichtsmethoden müssen diese ausgewogene Rhythmisierung aufgreifen. Hierbei werden zwei Ebenen berücksichtigt. Zum einen bieten wir auf der strukturellen Ebene unterschiedliche Lernangebote und Methoden an und beziehen auch verschiedene Lernumgebungen mit ein. Auf der zeitlichen Ebene wird der Schultag durch die Festlegung von Beginn und Ende des Unterrichts, die Dauer der Unterrichtseinheiten sowie die Anzahl und Dauer der Pausen getaktet.
Die Freiherr-vom-Stein Grundschule hat den Tag so rhythmisiert, dass vor allem soziale Erfahrungen und selbstbestimmtes Lernen seinen Platz finden. Der Schulalltag ermöglicht ein ausgewogenes Verhältnis von Anleitung und Selbstständigkeit.
Die Einteilung des Unterrichts in immer gleich lange Zeittakte entspringt schulorganisatorischer Zweckmäßigkeit. 45-Minuten-Stunden werden aber den individuell unterschiedlichen Lernrhythmen der Kinder und den wechselnden Lernsituationen kaum gerecht. Daher ist es eine zentrale Voraussetzung für eine kindgerechte Gestaltung der Schule, dass Lehrerinnen und Lehrer die Stundentafel flexibel handhaben und den Schulvormittag altersgemäß rhythmisieren. So organisieren wir unseren Unterricht nicht mehr in starren 45-Minuten-Einheiten, sondern wir teilen den Schulvormittag in flexible Zeitblöcke von unterschiedlicher Dauer. So klingelt es bei uns auch nur noch bei Unterrichtsbeginn und zu Beginn und Ende der Pausen.
Wer mit Kindern umgeht, weiß, wie wichtig ihnen die regelmäßige Wiederkehr von vertrauten Ereignissen und Tätigkeiten zu festen Zeiten ist. Durch die Abkehr vom 45-Minuten-Rhythmus und von einem gefächerten Stundenplan ergab sich für unsere Schule dann die Aufgabe, den Schulvormittag für die Kinder klar zu strukturieren und so überschaubar wie möglich zu gestalten.
Folgende Rhythmisierungselemente finden in allen Klassen statt:
Die Kinder können ab 8.00 Uhr in ihre Klassenräume. Jetzt ist Zeit für individuelle und informelle Kontakte und frei gewählte Aktivitäten. Diese „Aufwärmphase“ lässt den Schulalltag sanft beginnen.
Gemeinsame oder individuelle Arbeitsvorhaben und fächer-überreifende Projekte verlangen von den Kindern, ihre Zeit sinnvoll einzuteilen und zu nutzen und schaffen den Rahmen für selbst-ständiges, kooperatives und selbstkontrolliertes Lernen.
- Regelmäßig wiederkehrende Bausteine
In jeder Klasse gibt es ein Kind der Woche. Es nennt jeden Morgen das Datum und erläutert den Tagesplan. Außerdem stellt es fest, welche Kinder fehlen. Dadurch wird das erste freie Sprechen vor der Klasse geübt und die Klasse verschafft sich einen Überblick über ihren Schultag.
- Im Erzählkreis wird jeden Montag vom Wochenende berichtet und eine Geschichte dazu geschrieben. So können die Kinder ihr Wochenende verarbeiten und in die neue Schulwoche starten.
Alle Klassen haben ein Begrüßungs- und Abschiedsritual, das auch den Fachlehrern bekannt ist und jeden Tag gemeinsam praktiziert wird. Das kann ein Lied, Rap oder Gedicht sein.
Diese Dinge sowie die Pausen und das gemeinsame Frühstück erleichtern den Kindern die Orientierung und schaffen eine Atmosphäre der Sicherheit und des Vertrauens
4.3 Unterrichtliche Inhalte
4.3.1 Deutsch
Im Fach Deutsch lernen die Kinder vor allem Lesen und Schreiben. Der Unterricht knüpft immer an die bereits vorhandenen Fähigkeiten der Kinder an und entwickelt sie weiter. Die Schülerinnen und Schüler beginnen mit dem Schreiben in Druckschrift. Die wesentlichen Vorteile dieser unverbundenen Schrift für das Lesen- und Schreibenlernen sind, dass die Kinder sie überall in ihrer Umgebung antreffen und dass sie das Gliedern von Wörtern erleichtert. Später entwickeln die Kinder eine gut lesbare, verbundene Handschrift.
Lesen und Schreiben lernen
Die Auseinandersetzung mit den Besonderheiten und Regelhaftigkeiten der deutschen Rechtschreibung findet in der Grundschule von Beginn an statt. Um das (Recht-)Schreiben für die Schülerinnen und Schüler bedeutsam zu machen, ist es wichtig, eigene Texte der Kinder in den Mittelpunkt zu rücken.
Die Schülerinnen und Schüler bauen im Kontext eigener Schreiberfahrungen ihre Schreibmotivation kontinuierlich aus und werden dabei systematisch an die normorientierte Schreibweise herangeführt.
Ausgehend von lautorientierten Schreibübungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler Wörter auf ihre lautlichen Bestandteile hin abhören, eignen sie sich nach und nach Rechtschreibstrategien an und entwickeln Wege zum rechtschriftlich gesicherten Schreiben.
Die Lehrkräfte unterstützen den Lernweg der Schülerinnen und Schüler beim Erlernen des Lesens und Schreibens durch herausfordernde Lernsituationen und individuelle Übungsangebote.
Zur Unterstützung der Leseförderung arbeiten wir in allen Klassenstufen mit „Lesehelfern“, die einmal in der Woche mit Kleingruppen oder auch einzelnen Kindern Leseaufgaben übernehmen. Dabei wird auch das internetbasierte Leseförderprogramm „Antolin“ genutzt. Ein hierzu eingerichteter Leseraum bietet sowohl eine große Auswahl an Büchern für alle Jahrgangsstufen als auch eine motivierende Leseumgebung mit an-grenzendem Medienraum und ausreichenden Computerplätzen zur Durchführung des Antolin-Quizes.
4.3.2 Mathematik
Kinder müssen in erster Linie lernen, altersgerechte mathematische Probleme durch eigenes Denken und Wissen zu lösen. Ein solcher Unterricht fördert das aktive, entdeckende Lernen. Die Lehrkraft zeigt damit, dass sie den Kindern etwas zutraut. Sie fördert das individuelle Lernen und setzt auf Einsicht und Verständnis. Sie achtet auch auf regelmäßige, systematische Wiederholung durch vielfältiges Üben und Lösen anspruchsvoller Aufgaben. Im Mathematikunterricht lernen die Kinder unter anderem Addieren und Subtrahieren, Multiplizieren und Dividieren. Sie lernen das Einmaleins, den Umgang mit Längenmaßen, Gewichten und Zeitangaben, geometrischen Grundformen, Körpern und Figuren.
ILSA
ILSA wurde zur Erweiterung der Hilfeangebote im Mathe-Unterricht für Schulen entwickelt, ein Screening- und Förderprogramm für den mathematischen Anfangsunterricht, das einerseits bei der Vermeidung von Rechenschwäche und Verständnisproblemen im Anfangsunterricht helfen, anderseits aber auch bei starken Rechnern die Tragfähigkeit ihres mathematischen Verständnisses fördern soll.
4.3.3 Sachunterricht
Im Sachunterricht werden die Kinder unterstützt, sich in ihrer Lebenswelt besser zurechtzufinden, sie zu verstehen und zu gestalten. Dabei bezieht der Unterricht die Erfahrungen und Interessen der Kinder ein. Die Lehrerin oder der Lehrer weckt aber auch das Interesse der Kinder für Themen, Fragen, Probleme und Aufgaben, mit denen sie bisher noch nicht in Berührung gekommen sind. Der Sachunterricht vermittelt den Kindern nicht nur Sachwissen. Er macht sie zugleich mit Arbeitsweisen vertraut, mit denen sie selbstständig Fragen beantworten können. Typische Arbeitsweisen des Sachunterrichts sind: Beobachten, Experimentieren, Nachschlagen, Dokumentieren. Themen, die im Sachunterricht bearbeitet werden, sind zum Beispiel: Lösungen für einfache naturwissenschaftlich- technische Probleme, umweltbewusstes Handeln, gesunde Ernährung, alte und fremde Kulturen. Aus Jungen und Mädchen werden einmal Männer und Frauen. Lehrerinnen und Lehrer beziehen deshalb Themen zur Sexualerziehung in den Unterricht ein. Sie beantworten Fragen und geben Hilfen, wie Jungen und Mädchen unverkrampft miteinander umgehen können.
4.3.4 Englisch
Englisch wird ab dem dritten Schuljahr im Umfang von drei Unterrichtsstunden unterrichtet. Im Vordergrund des Englischunterrichts stehen das Sprechen und das Verstehen der gesprochenen Sprache. Die Schülerinnen und Schüler erwerben elementare sprachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es ihnen erlauben, in häufig vorkommenden Situationen einfaches Englisch zu verstehen und sich in vertrauten Gesprächssituationen zu verständigen.
4.3.5 Sport/Schwimmen
Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder viel Bewegung. Kinder wollen laufen, springen, klettern, spielen. Sie wollen ihre Geschicklichkeit und ihre Kräfte erproben. Im Sportunterricht wird an den ausgeprägten Bewegungsdrang und die Spielfreude der Kinder angeknüpft. Unterrichtsziel ist die Weiterentwicklung ihrer körperlichen und sozialen Fähigkeiten sowie das Kennenlernen unserer Spiel- und Sportkultur. Es ist wichtig, dass alle Kinder Freude daran haben. Im Sportunterricht sollen die Kinder auch schwimmen lernen. Schwimmen ist besonders dazu geeignet, Kinder in ihrer Entwicklung und Gesundheit ganzheitlich zu fördern. Schwimmen zu können stärkt das Selbstbewusstsein und kann lebensrettend sein. Darüber hinaus gibt es weitere Bewegungsangebote in den Pausen, in Ganztags- oder in Schülersportgemeinschaften.
4.3.6 Musik und Kunst
In der Grundschule singen und musizieren die Kinder; sie malen, zeichnen, bauen und gestalten. Elemente des Kunst- und Musikunterrichts sind Teil aller Unterrichtsfächer und werden fächerübergreifend und fachbezogen vermittelt. Gemeinsames Singen, Musizieren oder Theaterspielen sind besondere gemeinschaftliche Erlebnisse für die Kinder. Indem sie sich mit den Ergebnissen ihrer musikalischen und künstlerischen Aktivitäten auseinandersetzen und diese präsentieren, erweitern sie auch ihre sprachliche Ausdrucksfähigkeit.
4.3.7 Religion
Im evangelischen und katholischen Religionsunterricht werden die Kinder mit dem christlichen Glauben in seiner jeweiligen konfessionellen Ausprägung vertraut gemacht. Grundlage für den Unterricht sind die jeweiligen Richtlinien und Lehrpläne. Die Kinder hören und sehen, dass der Glaube an Jesus Christus mit ihrem eigenen Leben zu tun hat. Die Kinder entdecken im Alten und Neuen Testament den menschenfreundlichen Gott, der einen Bund mit seinem Volk schließt, der sich uns als barmherziger Vater in Liebe zuwendet und der uns sagt, wie wir unseren Nächsten lieben sollen. Diese Botschaft ermutigt die Kinder, Gott in ihr Leben einzubeziehen. An Beispielen aus der Geschichte und dem Leben der Kirche werden den Kindern Grundzüge eines Lebens aus dem christlichen Glauben nahegebracht. So lernen sie Wertmaßstäbe und Orientierungen zu entwickeln, „hinter die Dinge zu sehen“ und die Welt als Schöpfung Gottes zu begreifen. Die Schulgottesdienste und die Feste des Kirchenjahres bieten den Kindern vielfältige Möglichkeiten, in Gemeinschaft mit anderen vor Gott zu feiern. Sie danken und bitten in kindgemäßen Gebeten, in bewährten und in neuen Liedern. Die Kinder erfahren im Religionsunterricht, dass Christinnen und Christen sich bemühen, Ungerechtigkeit und Armut zu überwinden und mit allen Menschen in Frieden zu leben. So wachsen sie in ihre Mitverantwortung für die von Gott geschenkte Schöpfung hinein. Der Schulgottesdienst ist eine schulische Veranstaltung. Die Teilnahme am Schulgottesdienst ist unabhängig von der Teilnahme am Religionsunterricht freiwillig. Zusätzlich zum Religionsunterricht kann in den Klassen 3 und 4 auch über die in der Stundentafel vorgesehenen Religionsstunden hinaus wird eine „Katholische Seelsorgestunde“ beziehungsweise eine „Evangelische Kontaktstunde“ angeboten werden. So haben Geistliche oder andere für den Religionsunterricht ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beziehungsweise andere pädagogisch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirchen die Möglichkeit, an das Leben konkreter Gemeinden vor Ort heranzuführen.
4.4 Medienbildung
Die moderne Medienwelt hat sich in den letzten Jahren rasant verändert. Digitale Medien haben inzwischen in fast allen Bereichen des täglichen Lebens Einzug gehalten und sind in unserer Gesellschaft unerlässlich geworden. Auch Kinder im Grundschulalter wachsen völlig selbstverständlich mit verschiedenen digitalen Medien auf. In vielen Kinderzimmern gehört ein Computer, ein i-pad oder ein Handy zum Inventar und darf von ihnen selbstständig genutzt werden. Der Umgang mit digitalen Medien bietet einerseits Chancen, birgt andererseits aber auch Risiken.